DNHK-Nachrichten

Die Finalisten des Deutsch-Niederländischen Wirtschaftspreises 2019 stehen fest

30.09.2019

Mobilität der Zukunft stand bei den Einreichungen im Mittelpunkt. Drei Betriebe haben Chancen auf den renommierten Preis.

Vom weltweit erfolgreichsten Fahrrad-im-Abo-System über zukunftsweisende Online-Logistik bis zu Qualitätsprüfsystemen für die Massenproduktion von Brennstoffzellen: Der Deutsch-Niederländische Wirtschaftspreis 2019 zeigt das innovative Potenzial der Unternehmerschaft beider Länder. Mit 36 Einreichungen zählt die branchenübergreifende Auszeichnung erneut zu den wichtigsten im deutsch-niederländischen Geschäftsleben. Auffallend in diesem Jahr: Lösungen für die Mobilität der Zukunft standen bei den Teilnehmern besonders hoch im Kurs.

Innovative Mobilitätslösungen auf der Shortlist

Auch die drei von der Jury aus allen Einsendungen ausgewählten Finalisten Sennder, Super-Surf und Swapfiets haben zu diesem wirtschaftlich und gesellschaftlich so wichtigen Thema interessante Innovationen eingereicht. „Alle drei zeichnen sich darüber hinaus durch eine gelungene grenzüberschreitende Perspektive sowie unternehmerischen Erfolg im Nachbarland aus“, sagt Günter Gülker, Geschäftsführer der Deutsch-Niederländischen Handelskammer (DNHK), die den Preis 2019 zum insgesamt zwölften Mal ausgelobt hat.

Jetzt online für Ihren Favoriten stimmen

Welcher Finalist am meisten überzeugt, entscheidet nun ein offenes Online-Voting. Vom 30. September bis zum 27. Oktober kann jeder auf www.dnhk.org/wirtschaftspreis einmal seine Stimme abgeben. Am Abend des 4. November wird der Gewinner dann auf dem „FEIER-ABEND“ der DNHK in Den Haag vor 100 geladenen Gästen aus Wirtschaft und Politik beider Länder gekürt.

Die Finalisten 2019

Sennder GmbH
Das Berliner Start-up rollt zurzeit die europäische Logistikbranche auf. Als Online-Spedition bringt Sennder große Hersteller und Handelsunternehmen mit kleinen und mittelständischen Logistik- und Frachtspezialisten zusammen. Eine Win-win-Situation für beide Seiten: Kleinere Logistikanbieter können ihre Kapazitäten besser planen und auslasten, ihre Margen erhöhen und so ihren wirtschaftlichen Erfolg in Konkurrenz zu den großen Anbietern verbessern; Hersteller und Händler können den Warenversand in Echtzeit buchen und live verfolgen. Die Sennder-Software lässt sich über Schnittstellen direkt mit den Transport- und Frachtmanagement-Systemen der Verlader verbinden. Das erhöht die Effizienz und reduziert die Zahl der Zwischenhändler und damit der Kosten. 2015 gegründet zählt Sennder inzwischen zu den erfolgreichsten Logistik-Start-ups in Europa und beschäftigt 180 Mitarbeiter. www.sennder.com

Super-Surf
Wasserstoff-Brennstoffzellen sind eine der wichtigsten Technologien auf dem Weg zu einer emissionsfreien Mobilität. Der Haken: Sie konnten bislang nicht in Masse produziert werden. Es fehlte eine verlässliche Qualitätskontrolle für die hochempfindlichen Komponenten. Das deutsch-niederländische Gemeinschaftsprojekt Super-Surf hat dieses komplexe Problem gelöst und vertreibt über zwei Projektpartner inzwischen hochpräzise optische 2-D und 3-D Messsysteme. Als weiteres Ergebnis des Projekts bauen die Partner ein binationales Unternehmen auf, das Brennstoffzellenbusse für den öffentlichen Nahverkehr herstellen wird. Super-Surf besteht aus den mittelständischen Unternehmen ADREM GmbH (Oldenburg, Niedersachsen), Demcon (Focal) B.V. (Enschede, NL), Hymove B.V. (Arnheim, NL), NanoFocus AG (Oberhausen, NRW), Nedstack B.V. (Arnhem, NL) sowie dem ZBT – Zentrum für Brennstoffzellentechnologie (Duisburg, NRW). www.super-surf.com

Swapfiets
Wie bringt man mehr Menschen aufs Rad, entlastet den Verkehr in Städten und verhindert die unschöne Ansammlung von verwaisten Mieträdern? Mit einem Fahrrad im Abonnement. Swapfiets bietet Kunden gegen einen festen Monatsbetrag ein eigenes Fahrrad nebst Mobilitätsgarantie. Ist das Rad defekt, wird es kostenfrei repariert, bleiben Kunden mitten auf der Strecke liegen, kommen Mitarbeiter zur Reparatur raus. Wird das Rad gestohlen, gibt es gegen eine Gebühr Ersatz. 2014 als Start-up in Amsterdam gegründet, ist Swapfiets inzwischen mit 140.000 Kunden in vier Ländern (Belgien, Dänemark, Deutschland und Niederlande) der größte Rad-Abonnement-Anbieter der Welt und beschäftigt 1.500 Mitarbeiter. www.swapfiets.nl

Zum Online-Voting

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