Die Stimmung der Unternehmer hat sich erneut verbessert: Noch nie ist das Vertrauen in die Wirtschaft innerhalb eines Monats so stark gestiegen.
Die Industrie im Nachbarland blickt weniger pessimistisch in die Zukunft als noch vor einem Monat. Dies geht aus einem Bericht des Centraal Bureau voor de Statistiek (CBS) hervor, das in den Niederlanden für Wirtschaftsanalysen zuständig ist. So stieg das Vertrauen der Unternehmer in die Wirtschaft im Mai von minus 25,1 auf minus 15,1 im Juni. Das ist der größte Sprung innerhalb eines Monats, den das niederländische Statistikamt je gemessen hat.
Zuversicht mit Blick auf Geschäftsaussichten
Deutlich optimistischer schätzen die Unternehmer inzwischen vor allem wieder ihre Geschäftsaussichten ein: Innerhalb von zwei Monaten stiegen die Erwartungen von minus 65 auf nun minus 14,7. Im April sahen sie hier noch gänzlich schwarz. Damals schrumpfte die Industrieproduktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um elf Prozent. Das war der stärkste Rückgang seit Mitte 2009.
Die Trendwende vollzieht sich übrigens in allen Sektoren, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Am zuversichtlichsten ist die Holz- und Baustoffindustrie, am negativsten die Metallindustrie.
Aktuelle Lage noch kritisch
Doch auch wenn sich ein Licht am Ende des Tunnels abzeichnet – noch bewertet die Industrie die aktuelle Lage als schlecht: Die Mehrheit der Hersteller erwartet in den nächsten drei Monaten einen Produktionsrückgang. Auch schätzen die meisten ihre aktuelle Auftragslage für die Jahreszeit als für zu gering ein und den Lagerbestand an Fertigprodukten für zu groß.
In Deutschland verbessert sich das Vertrauen der Produzenten ebenfalls. Viele Industrieunternehmen rechnen für die nächsten sechs Monate mehrheitlich mit guten Geschäftsaussichten. Auch Dienstleister, Händler und sogar der zuletzt leicht schwächelnde Bau äußerten sich mit Blick auf die nahe Zukunft optimistisch.
Quelle: CBS
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