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Königsbesuch in NRW: Niederlande und Deutschland verstärken Zusammenarbeit bei Wasserstoffprojekten

13.11.2023

Am Dienstag, 14. November, besucht König Willem-Alexander das Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen, um bei verschiedenen Wasserstoffprojekten den Start einzuläuten. Der Besuch steht im Zeichen der bilateralen Zusammenarbeit zwischen den Niederlanden und Deutschland im Bereich der grünen Wasserstoffwirtschaft. Begleitet wird der König von Staatssekretär Hans Vijlbrief aus dem niederländischen Ministerium für Wirtschaft und Klima.

Die Niederlande haben sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 ausschließlich auf nachhaltige Energiequellen zu setzen, wobei insbesondere Wasserstoff eine entscheidende Rolle spielen soll. Sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland sind erhebliche Mengen grünen Wasserstoffs erforderlich, um die Industrie und den Transportsektor nachhaltig zu dekarbonisieren. NRW plant, mithilfe des Wasserstoffs eine klimaneutrale Industrie im Ruhrgebiet zu entwickeln, wobei die Niederlande als Importeur, Produzent und Exporteur von Wasserstoff eine Schlüsselrolle einnehmen wollen. 

Besuch stärkt grenzüberschreitende Wasserstoff-Zusammenarbeit 

Die Zusammenarbeit mit anderen Ländern ist entscheidend, um den Wasserstoff-Markt und die benötigte Infrastruktur zu den selbstgesteckten Zielen zu etablieren. Hierbei geht es um den Austausch von Know-how, die Stimulation von Angebot und Nachfrage, die Ausarbeitung einer Importstrategie und schlussendlich den Ausbau der Infrastruktur. Im Rahmen des königlichen Besuchs wird eine niederländische Handelsdelegation, bestehend aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen, teilnehmen, um diese Zusammenarbeit weiter zu festigen und zu konkretisieren.

Förderung der Wasserstoff-Expertise und Sicherung der Energieversorgung

Der königliche Besuch umfasst verschiedene Stationen. Dazu gehört unter anderem ein Treffen mit NRWs Ministerpräsident Hendrik Wüst sowie Besuche von Unternehmen und Institutionen, die ihr Geschäftsmodell auf den Ausbau der Wasserstoffproduktion- und Förderung spezialisiert haben. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Planung und Entwicklung einer grenzüberschreitenden Transport- und Lagerinfrastruktur, sowie der Sicherstellung der Energieversorgungssicherheit. 

Konkrete Pläne zum Ausbau der Wasserstoff-Exportinfrastruktur

Ein Höhepunkt des Besuchs ist die offizielle Inbetriebnahme des niederländischen Hybrid-Wasserstoff-Schiffs MS Antonie im Duisburger Hafen. Ziel ist es, die Exportinfrastruktur von den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen zu erweitern. Vor Ort sollen verschiedene Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet werden, die die nationalen Wasserstoff-Leitungsnetze und den Delta-Rhein-Korridor verbinden sollen. Schon in der näheren Zukunft sollen so erste Wasserstofftransporte möglich sein. 

Meilensteine in Rotterdam und Spanien geben den Ton vor

Bereits im Oktober nahm König Willem-Alexander an der Eröffnung des ersten Teils des nationalen niederländischen Wasserstoffnetzwerks in Rotterdam Teil. Im Juni dieses Jahres besuchte er zudem die spanischen Regionen Castilla-La Mancha und Andalusien, um die Entwicklung von Wasserstoffkorridoren und den Austausch von Fachwissen dort voranzutreiben. 

 

Text: David Böhm

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