Laut Bundesstatistikamt Destatis hat der binationale Warenaustausch im September um zwei Milliarden Euro zugelegt.
Es geht weiter bergauf: Der deutsch-niederländische Handel ist im September das vierte Mal in Folge gewachsen. Mit 15,2 Milliarden Euro erwirtschafteten beide Länder gemeinsam rund zwei Milliarden Euro mehr als im August. „Die Kurve hat vor dem Lockdown wieder deutlich nach oben gewiesen”, sagt Günter Gülker, Geschäftsführer der Deutsch-Niederländischen Handelskammer (DNHK) in Den Haag. „Wir sollten deshalb gemeinsam alles dafür tun, strenge Corona-Maßnahmen in Zukunft überflüssig zu machen."
Niederlande weiter vor USA
Mehr als 127 Milliarden Euro hat das deutsch-niederländische Handelsvolumen in den ersten drei Quartalen dieses Jahres erreicht. Unsere direkten Nachbarn sind damit erneut der zweitwichtigste deutsche Wirtschaftspartner – hinter China und noch vor den USA. Auch das coronabedingte Minus fällt vergleichweise mäßig aus.
Zwar haben Deutschland und die Niederlande von Januar bis September 2020 rund 10,8 Prozent weniger gemeinsam erwirtschaft als im selben Zeitraum 2019. Verglichen mit den fünf wichtigsten deutschen Handelspartnern, ist dies allerdings der zweitbeste Wert.
Handel mit China liegt über Vorjahr
So brach das Handelsvolumen mit Frankreich in den ersten drei Quartalen 2020 um 17,1 Prozent, mit Großbritannien um 15,9 Prozent, mit Italien um 11,6 Prozent und mit den USA um 11,5 Prozent ein. Mit China treibt Deutschland dagegen bereits wieder mehr Handel als vor einem Jahr. Der Zuwachs beträgt nach drei Quartalen 1,2 Prozent. „Das zeigt, dass eine schnelle Erholung des grenzüberschreitenden Handels durchaus möglich ist”, betont Günter Gülker. „Das macht uns Hoffnung, dass China, das ja früher von Corona betroffen war und sich auch schneller erholte, hier Vorreiter für Europa sein könnte.”
Quelle: Destatis, DNHK