Erstmals seit Februar meldet die Industrie im Nachbarland wieder steigende Produktionszahlen – unter anderem auch, weil es Deutschland besser geht.
Die Stimmung der industriellen Einkäufer in den Niederlanden hellt sich auf: Der Purchasing Managers Index (PMI) stieg im August 2020 zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Krise wieder auf einen Wert über 50. Das deutet auf Wachstum und einen positiven konjukturellen Trend hin.
Stimmung steigt binnen eines Monats
„Die Lockerung des Lockdowns in mehreren europäischen Ländern und vor allem der Aufwärtstrend in der deutschen Industrie lassen die niederländischen Einkaufsmanager optimistischer in die Zukunft blicken”, erklärt David Kemps, Banker bei DNHK-Mitglied ABN AMRO die Entwicklung.
Konkret stieg der PMI im August auf einen Wert von 52,3. Damit drehte sich die Stimmung der Einkaufsmanager innerhalb nur eines Monats ins Positive. Im Juli hatte der Wert noch bei 47,9 gelegen, was auf eine negative Konjunkturlage hinweist.
Weitere Konjunkturfaktoren drehen ins Plus
Laut Verband der Einkaufsmanager (Nevi), der den Index monatlich erhebt, gab es im August weitere positive Entwicklungen. So stieg das Produktionsvolumen der Industrie erstmals seit Februar wieder. Außerdem erholten sich die Auftragseingänge. Vor allem das Interesses aus dem Ausland nahm deutlich zu: die Exportaufträge verzeichneten laut NEVI den größten Anstieg seit knapp zwei Jahren.
„Es scheint, dass die niederländische Industrie genauso wie die deutsche den Tiefpunkt der Krise vorerst hinter sich gelassen hat“, so DNHK-Geschäftsführer Günter Gülker. „Das freut uns ungemein und bietet neue Möglichkeiten für deutsch-niederländische Kooperationen.“
Quelle: NEVI